Logopädie Praxis Silberhorn
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Kinder und Jugendliche können aus unterschiedlichsten Gründen Sprach-, Sprech-, Stimm- oder Schluckstörungen entwickeln – sei es durch eine verzögerte Sprachentwicklung, Probleme bei der Lautbildung, Stimmstörungen, Redeflussstörungen wie Stottern oder durch neurologische und medizinische Ursachen. Solche Herausforderungen betreffen nicht nur die Kommunikation, sondern oft auch das Selbstbewusstsein und die Teilhabe am sozialen und schulischen Leben. In der logopädischen Therapie für Kinder und Jugendliche gehe ich individuell auf die Bedürfnisse Ihres Kindes ein. Nach einer gründlichen Diagnostik entwickeln wir gemeinsam einen Therapieplan, der an den persönlichen Entwicklungszielen orientiert ist. Die Therapie kann zum Beispiel folgende Schwerpunkte haben: Verbesserung der Artikulation, Förderung der Sprachentwicklung, Stimmtraining, Unterstützung bei Stottern oder Behandlung von Schluck- und Sprechproblemen. Ein besonderer Fokus liegt darauf, die erarbeiteten Fähigkeiten in den Alltag zu übertragen. Die Übungen werden deshalb spielerisch und altersgerecht gestaltet, sodass Kinder Freude am Lernen haben und die Fortschritte im täglichen Leben spürbar werden. Gleichzeitig werden Eltern und Bezugspersonen eingebunden, damit die Übungen auch zu Hause unterstützt werden können. Mein Ziel ist es, dass Kinder Schritt für Schritt mehr Sicherheit in der Kommunikation gewinnen, ihre sprachlichen Fähigkeiten entfalten und dadurch Selbstbewusstsein und Lebensfreude gestärkt werden. Mit fachlicher Kompetenz, Geduld und Einfühlungsvermögen begleite ich Ihr Kind auf diesem Weg – immer mit Blick auf seine individuellen Bedürfnisse.
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Sprachentwicklungsstörungen (SES)
Bei SES zeigen Kinder eine verzögerte oder auffällige Sprachentwicklung, die über das übliche Maß hinausgeht. Dies betrifft sowohl den Wortschatz, die Satzbildung als auch das Sprachverständnis. Kinder können ihre Bedürfnisse schwer ausdrücken und haben oft Schwierigkeiten in der Schule oder beim sozialen Austausch. Unser Ziel ist die Förderung der Sprachkompetenz durch gezielte Wortschatz-, Satzbau- und Verständnisübungen, Stärkung der Kommunikationsfähigkeit und Unterstützung der sozialen Interaktion.
Artikulationsstörungen
Kinder können bestimmte Laute nicht korrekt bilden oder ersetzen sie durch andere, wodurch ihre Sprache schwer verständlich wird. Besonders häufig sind Laute wie „s“, „r“ oder „sch“ betroffen. Dies kann dazu führen, dass Kinder von ihrem Umfeld nicht immer verstanden werden, oder auch verspottet und ausgeschlossen werden, was wiederum Frustration oder Rückzug in Kommunikationssituationen begünstigen kann.
Ziel der Therapie ist es, die korrekte Lautbildung zu erarbeiten, die Artikulationsorgane (Zunge, Lippen, Kiefer) zu trainieren und die Verständlichkeit der Sprache Schritt für Schritt zu verbessern. Durch spielerische Übungen, Nachahmung, gezieltes Lauttraining und die Einbettung in Alltagssituationen lernen die Kinder, Laute klar und sicher zu verwenden. So wird die Kommunikation erleichtert und das Selbstvertrauen im sprachlichen Ausdruck gestärkt, was die Anerkennung im sozialen Umfeld fördert.
Kinder haben Schwierigkeiten, gehörte Informationen richtig zu verarbeiten oder zu unterscheiden, auch wenn das Hörvermögen normal ist. Dies kann sich auf Sprachverständnis, Aufmerksamkeit und schulische Leistungen auswirken. Verbesserung der auditiven Wahrnehmung, Förderung des Hörverständnisses und gezieltes Training von Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit und Differenzierungsfähigkeit für Laute und Wörter.
Hierbei liegt eine fehlerhafte Funktion der Zungen- und Lippenmuskulatur vor, z. B. Zungenpressen, Mundatmung oder falsche Schluckmuster. Dies kann die Lautbildung, Zahnstellung und Kieferentwicklung beeinträchtigen. Training der Mund- und Zungenmuskulatur, Korrektur von Schluck- und Atemmustern und Verbesserung der Artikulation sowie der orofazialen Funktionen.
Verkürztes Zungenbändchen (Ankyloglossie)
Ein verkürztes Zungenbändchen kann die Beweglichkeit der Zunge einschränken, wodurch bestimmte Laute nur schwer oder falsch gebildet werden können. Betroffene Kinder haben möglicherweise Probleme beim Saugen, Schlucken oder Sprechen und können in der Artikulation einzelner Laute beeinträchtigt sein. Die Therapie zielt darauf ab, die Zungenbeweglichkeit zu trainieren und die Artikulation zu verbessern. Gezielte Übungen, wie Zungenstreck- und Dehnübungen, sowie spielerische Lautbildungsübungen unterstützen das Kind dabei, Laute korrekt zu bilden und die Sprache verständlich einzusetzen. In einigen Fällen kann eine ärztliche Abklärung oder eine kleine chirurgische Korrektur notwendig sein.
Late Talker sind Kinder, die später als Gleichaltrige erste Worte oder kurze Sätze sprechen. Oft ist die Entwicklung ansonsten altersgerecht, es bestehen aber Verzögerungen im Wortschatz und der Satzbildung. Unterstützung der frühen Sprachentwicklung, Aufbau eines altersgerechten Wortschatzes, Förderung der Sprachfreude und frühzeitige Intervention, um spätere schulische Nachteile zu vermeiden.
Stottern oder unsicherer Redefluss kann bereits im Kindesalter auftreten. Typisch sind Wiederholungen von Lauten oder Silben, Wortverlängerungen oder Blockaden. Dies kann zu Frustration und sozialer Unsicherheit führen. Förderung des flüssigen Sprechens, Reduktion von Blockaden, Aufbau von Selbstvertrauen und Strategien zur sicheren Kommunikation.
LRS äußert sich durch Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben, obwohl Intelligenz und Lernmöglichkeiten normal sind. Ursachen können phonologische Defizite, Gedächtnisprobleme oder Sprachentwicklungsstörungen sein. Förderung der phonologischen Bewusstheit, Verbesserung von Lese- und Rechtschreibfähigkeiten, Aufbau von Lernstrategien und Stärkung des Selbstvertrauens beim Schriftspracherwerb.