Logopädie Praxis Silberhorn
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Auch im Erwachsenenalter können Sprach-, Sprech-, Stimm- oder Schluckstörungen auftreten – sei es nach einer Erkrankung, durch einen Unfall, im Rahmen einer neurologischen Diagnose oder durch langanhaltende Belastungen im Alltag. Solche Veränderungen betreffen nicht nur die Kommunikation, sondern oft auch das Selbstbewusstsein und die Teilhabe am sozialen Leben. In der logopädischen Therapie für Erwachsene gehen wir individuell auf Ihre Situation ein. Nach einer umfassenden Diagnostik entwickeln wir mit Ihnen einen Therapieplan, der an Ihren persönlichen Zielen orientiert ist. Dabei kann es beispielsweise um den Wiederaufbau von Sprache nach einem Schlaganfall, die Verbesserung der Artikulation, die Behandlung einer Stimmstörung oder die Unterstützung bei Schluckbeschwerden gehen. Ein besonderer Fokus liegt darauf, die erarbeiteten Fähigkeiten in den Alltag zu übertragen. Übungen werden deshalb so gewählt, dass sie praxisnah und für Sie leicht anwendbar sind. Gleichzeitig werden Strategien vermittelt, die den Umgang mit noch bestehenden Einschränkungen erleichtern. Unser Ziel ist es, dass Sie Schritt für Schritt mehr Sicherheit gewinnen, Ihre kommunikativen Möglichkeiten erweitern und dadurch wieder mehr Lebensqualität erfahren. Mit fachlicher Kompetenz, Geduld und Einfühlungsvermögen begleiten wir Sie auf diesem Weg – immer mit Blick auf Ihre individuellen Bedürfnisse.
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Aphasie ist eine in Folge erworbene Sprachstörung, meist nach Schlaganfall oder Hirnverletzungen. Betroffene haben Schwierigkeiten beim Sprechen, Verstehen, Lesen oder Schreiben. Manche Menschen finden Worte nicht, bilden unvollständige Sätze oder vertauschen Wörter. Wiederherstellung der sprachlichen Fähigkeiten, Verbesserung von Wortfindung, Satzbildung und Sprachverständnis, damit Betroffene wieder sicher kommunizieren und am sozialen Leben teilnehmen können.
Dysarthrie ist eine neurologisch bedingte Störung der Sprechmotorik die durch Schädigungen des zentralen oder peripheren Nervensystems entsteht. Betroffene sprechen undeutlich, monoton, leise oder verwaschen, da die Muskeln für Artikulation, Stimme und Atmung nicht optimal gesteuert werden können. Verbesserung der Sprechmotorik, Atem- und Stimmkontrolle sowie Artikulation, um die Verständlichkeit zu erhöhen und die Kommunikation im Alltag zu erleichtern.
Dysphagie bezeichnet Schluckstörungen, die nach Schlaganfall, neurologischen Erkrankungen oder Operationen auftreten können. Betroffene haben Schwierigkeiten beim Schlucken, riskieren Verschlucken oder Lungenenentzündungen. Sicheres Schlucken, Verbesserung der Muskelkoordination von Lippen, Zunge und Kiefer, Förderung einer sicheren Nahrungsaufnahme.
Stimmstörungen können durch Überlastung, Fehlgebrauch, neurologische Ursachen oder organische Veränderungen entstehen. Typisch sind Heiserkeit, eingeschränkte Lautstärke oder unnatürliche Stimmhöhe. Verbesserung des Stimmaufbau, der Klangqualität, gesunder Stimmgebrauch und Vorbeugung von Überlastung.
Sprechapraxie ist eine Störung der Bewegungsplanung beim Sprechen, die nach Schlaganfall, neurologischen Erkrankungen oder Operationen auftreten kann. Betroffene wissen, was sie sagen wollen, können die Laute jedoch nicht korrekt koordinieren. Die Sprache wirkt stockend oder unverständlich. Verbesserung der Bewegungsplanung für Laute und Wörter, Förderung flüssiger und verständlicher Sprache durch gezielte Übungsreihen und motorische Trainingsmethoden.
Redeflusstörungen wie Stottern oder unsicherer Redefluss entstehen durch neurologische, psychische oder entwicklungsbedingte Ursachen. Betroffene wiederholen Laute, verlängern Wörter oder stocken beim Sprechen. Verbesserung des Redeflusses, Abbau von Blockaden, Förderung eines flüssigen Sprechens und Aufbau von Selbstsicherheit in Kommunikation.
CMD betrifft das Zusammenspiel von Kiefergelenk, Kaumuskulatur und der Kopf-/Halsregion. Symptome können Schmerzen, eingeschränkte Kieferbewegung, Verspannungen, Kopfschmerzen und Sprach- oder Schluckprobleme sein. Entspannung und Koordination der Kiefer- und Gesichtsmuskulatur, Schmerzreduktion, Verbesserung der Kaubeweglichkeit und Unterstützung der sprachlichen und funktionellen Bewegungen.
Verkürztes Zungenbändchen (Ankyloglossie)
Ein verkürztes Zungenbändchen kann die Beweglichkeit der Zunge einschränken, wodurch bestimmte Laute nur schwer oder falsch gebildet werden können. Betroffene haben möglicherweise Probleme beim Ansaugen der Zunge, Schlucken oder Sprechen und können in der Artikulation einzelner Laute beeinträchtigt sein. Die Therapie zielt darauf ab, die Zungenbeweglichkeit zu trainieren und die Artikulation zu verbessern. In einigen Fällen kann eine ärztliche Abklärung oder eine kleine chirurgische Korrektur notwendig sein. Dies wird individuell besprochen.